10 Figuren die in deiner Krippe nicht fehlen dürfen

10 Figuren die in deiner Krippe nicht fehlen dürfen

Als der heilige Franz von Assisi auf die Idee kam, die Geburt von Jesus nachzubilden, war seine Absicht die, ein wichtiger Schritt des Evangelium für die Armen und Analphabeten zugänglich zu machen, denn diese waren nicht im Stande diese für die Gläubigen so wertvolle Geschehnisse selbst zu lesen. Vielleicht kommt auch daher die Tradition eine Krippe zu haben, die nie so ganz verloren ging, nicht einmal zu der Zeit, als nur die reichsten Familien oder Abteien sich eine leisten konnten.

Die Krippe ist ein Ausdruck der Hingabe der Bevölkerung die von einfachen Menschen für einfache Menschen geschaffen wurde und, im Laufe der Jahrzehnten hat dieser Ausdruck eine Identität erreicht, die trotz den unendlichen regionalen Unterschieden unseres Landes und im allgemeinen der Welt, an der Welt verbunden bleibt, die mehr an den Symbolen glaubt, als in den Wörter des eigenen Ausdrucks.

Jede Figur der Krippe ist somit in erster Linie die Inkarnation eines Symbols, an dem sich im Laufe der Zeit Geschichten und Legenden verbunden und ihn zu ein ‚wahres‘ Leben erweckt haben, eines der an der Volkssensibilität näher kommt. Hier eine kurze Aufzählung der 10 Figuren, die in deiner Krippe nicht fehlen dürfen.

1 Josef und Maria

Fangen wir mit Josef und Maria an: Archetypen des Vaters und der Mutter. Der erste trägt dunkles und einfaches Gewand, um seine Hingabe und Unterwerfung am göttlichen Willen darzustellen, und gleichzeitig gilt er als eine beschützende Figur gegenüber Jesus und Maria. Die zweite Figur ist mit azurblauen Stoffen gekleidet und drückt eine unendliche und zarte Geistigkeit aus, eine absolute mütterliche Zärtlichkeit, beim Anhimmeln der Frucht ihres Leibes. Eine Mutter und zur gleichen Zeit eine treue Magd.

2 Der Ochs und der Esel

Der symbolische Anfang des Ochsen und des Esels stammt aus dem Alten Testament oder sogar in der heidnischen Tradition. Im ersten Fall bezieht man sich auf die Worte Isaias auf die erleuchtenden Tugenden des Kindes: der Esel stellt die Heiden dar, der Ochs die Weisen und Gelehrten, beide unfähig den Glauben zu umarmen, weil sie vom Mangel oder vom Exzess des Wissens geblendet sind.

3 Die Hirten

Sie verkörpern die Menschlichkeit, die die Geburt Jesus willkommen heißt; die ärmste und erbärmlichste Menschlichkeit, wobei die ärmsten und erbärmlichsten aller Menschen die Hirten waren. Und genau sie, wurden laut Lukas und Markus von Jesus ausgesucht, die ersten die bei seiner Geburt anwesend sein durften.

4 Der Fischer

Er bezieht sich vielleicht an Petrus und an seiner Figur als ‘Seelenfischer’, oder im Allgemeinem auch am Symbol des Fisches das von den ersten Christen verwendet wurde.

5 Die Wäscherin

Sie ist das Symbol der Unschuld und Reinigung, vergleichbar an der Figur der Wäscherin in der orientalischen Tradition und nah am Symbol von Maria, die gerufen wurde ihre Keuschheit zu bezeugen und zu lobpreisen.

6 Die Frau mit dem Kind, oder die Zigeunerin mit dem Kind

Die Legende will, dass eine junge Jungfrau den großen Wunsch hegte, das Jesuskind zu sehen, aber die Engel sie davon abhielten, da es für nicht verheirateten Frauen verboten war, den gebärenden Frauen zur Seite zu stehen. So ging das junge Mädchen zur Höhle mit einem in einer Decke eingehülltes Kind im Arm, als wäre es ein Neugeborenes. In Gegenwart der Heiligen Familie bewegte sich der Stein und verwandelte sich in ein lebendes Kind.

7 Der Wirt

Der Wirtshaus und seine Insassen stellen eine Art Hölle dar, wo die Menschlichkeit die eigenen Schwächen und schlechten Angewohnheiten, die Exzesse und die Unregelmäßigkeit zum Ausdruck bringt. Der Wirt ist in der Tradition somit eine Form von verführerischer Teufel, der die Anwesenden von der Betrachtung der Höhle ablenken will.

8 Die Kartenspieler, oder “die zwei Kumpels”

In der neapolitanischen Tradition werden die Kartenspieler als Personifikationen des Faschings und des Todes gesehen, die nach unvorhersehbaren und unkontrollierbaren Regeln mit dem Schicksal der Menschen spielen.

Die 3 Könige

Jeder von ihnen hat eine unterschiedliche Bedeutung: Baltasar symbolisiert die Nacht und stellt mit der Gabe des Weihrauches die Göttlichkeit des Jesuskindes dar; Kasper symbolisiert den Tag und stellt den Königtum durch das Gold dar; Melchor symbolisiert das Morgenrot und stellt die Herrschaft des Jesuskindes über Zeit und Tod dar, indem er ihm Myrrhe schenkt.

10 Benino, der schlafende Hirte

Benino schläft und realisiert dabei nicht was gerade passiert, aber gleichzeitig will die Legende, dass genau er von der Krippe träumt und sie somit realistisch werden lässt. Er ist eine Figur voller starken und alten symbolischen Bedeutungen und verkörpert die Offenbarung die vom Glauben gegeben ist.