Das Anzünden einer Kerze in der Kirche ist ein greifbares Zeichen des Glaubens. Von der Taufkerze bis zur Opferkerze: Das Licht der Kerze ist ein Symbol der Liebe zu Gott. Wir haben bereits über die Bedeutung des Lichts in der christlichen Religion und die Bedeutung des Lichts als Ausdruck der Liebe Gottes gesprochen. Die Osterkerze, die Taufkerze, die Kerze, die das Brautpaar zur Hochzeit in der Hand hält und die Kerzen, die um den Sarg eines Verstorbenen brennen, sind nur einige Beispiele für die Verwendung von liturgischen Kerzen in religiösen Zeremonien. Licht als eine Manifestation Gottes, also als Seine erste Manifestation, da es das erste ist, was Er in Seiner unendlichen Güte und Weisheit erschaffen hat. Damit hat Er den ganzen Rest der Schöpfung sichtbar gemacht.
Liturgische Kerzen: wann und warum sie wichtig sind
Wir müssen eine Art von ‚Licht‘ in Betracht ziehen, das mit Religion und Geistigkeit verbunden ist. Wir sprechen über liturgische Kerzen.
Licht als Symbol für Christus, der von sich selbst sagte: „Ich bin das wahre Licht“, und der für uns alle das Licht Gottes verkörpert, das die Welt erleuchtet, das den Tod besiegt und die Finsternis zum Rückzug zwingt. Bei der Taufe, dem Sakrament, das den Eintritt des neuen Christen in sein religiöses Leben markiert, zündet der Vater oder Pate die Taufkerze mit der Flamme der Osterkerze an, die zu diesem Anlass am Taufbecken oder Altar brennt. Auf diese Weise machen sie das Kind zu einem Kind des Lichts, das durch sein Leben, seine Taten und seinen Glauben dazu bestimmt ist, das Feuer der Liebe zu nähren, das entzündet wurde, um seine Wiedergeburt zu begrüßen. Die Osterkerze hingegen erinnert an die Auferstehung, an das neue Leben, das mit dem Verlust der Sünde beginnt, dank des Opfers, das Jesus für uns alle gebracht hat.
Aber es gibt eine intimere Dimension, die mit der Praxis des Anzündens einer Kerze in der Kirche verbunden ist, etwas, das jeden Gläubigen und seinen stillen Dialog mit Gott betrifft. Eine brennende Kerze wird zum Symbol des göttlichen Feuers, das in jedem von uns brennt. Sie wird zum Ausdruck einer Glut, die uns entflammt, uns wärmt, uns zu einem integralen Teil jenes Lichtes macht, für das Jesus ein Sinnbild ist, von dem wir aber alle, als Christen, ein Teil sind. Jedes Mal, wenn wir Opferkerzen kaufen, jedes Mal, wenn wir in die Kirche gehen, um eine Kerze für die Mutter Gottes anzuzünden, oder in der Kapelle, die einem Heiligen gewidmet ist, dem wir uns besonders nahe fühlen, machen wir eine Geste der Liebe, zu Gott, zu Jesus, zu seiner heiligen Mutter. Und diese Liebe, die aus dem lebendigen Feuer dieser kleinen Flamme besteht, aber vor allem die Andacht, die uns durchdringt, das Gebet, das wir flüstern, während wir diese einfache Geste machen, hat einen immensen symbolischen Wert.
Natürlich geht es nicht nur um das Anzünden der Kerze oder das Geschick, sich einen Ehrenplatz im Kerzenständer der Kirche zu ergattern, indem man vielleicht die Kerze eines anderen ausbläst, um einen Spitzenplatz zu bekommen! Wenn wir eine Kerze anzünden und gleichzeitig gedanklich schon bei den Tagesaktivitäten und Verpflichtungen sind, die uns nach dem Gottesdienst erwarten, dann sollten wir es besser nicht tun. Es ist sicher nicht der Anblick einer weiteren brennenden Flamme, der Gott zufrieden oder erfreut macht. Er hat das Licht geschaffen, er braucht unsere Kerze sicher nicht! Es geht um den Geist, in dem wir diese Geste der Hingabe und des Glaubens vollziehen, um die Bedeutung, die wir ihr verleihen: von dem Moment an, in dem wir die Kerze kaufen, über den Moment, in dem wir sie anzünden, bis zu dem Moment, in dem wir sie auf ihren Halter stellen. In diesem Sinne schmälert die Verwendung von elektrischen Kirchenkerzen nicht die Feierlichkeit und Heiligkeit unseres Opfers.
Elektrische Kerzen sind vielleicht etwas weniger ästhetisch, aber sie haben viele Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Sauberkeit. Ihr Gebrauch ist somit genauso gottgefällig wie es bei traditionellen Kerzen der Fall ist. Das Gleiche gilt natürlich auch für Flüssigwachskerzen, die nachfüllbar und in gewisser Weise auch sicherer sind. Sie müssen somit kein Vermögen für den Kauf großer oder besonders dekorierter Kerzen ausgeben. Eine Kerze, die so groß wie eine Taufkerze ist, gewährt uns keine größere Gnade. Zudem ist sie aufgrund ihrer Größe auch ziemlich schwierig zu platzieren. Aber es gibt noch mehr.
Das Anzünden einer Kerze in der Kirche oder das Halten einer brennenden Kerze während einer Prozession oder eines Gemeinschaftsrituals hat eine tiefgreifende, verbindende Funktion. Bei diesen Anlässen wird unsere Liebe zum Chor, wie eine Hymne, die von vielen feierlichen Stimmen gemeinsam gesungen wird. Es sind nicht nur wir, es ist nicht nur unsere flackernde Flamme, sondern wir werden Teil einer Einheit aus Liebe und Wärme und vielen Lichtfragmente, die sich in der Glut des eigenen Glaubens wärmen, im unendlich gütigen und leuchtenden Blick Gottes.
Auch hier symbolisiert die Kerze das Licht der Erkenntnis, das uns durch die Dunkelheit führen kann. Eine Erkenntnis, die allein im Wort Gottes wohnt, führt und leuchtet auf dem Weg derer, die an ihn glauben und ihm vertrauen. Die Unwissenheit, die Unfähigkeit, diese Erkenntnis zu akzeptieren, verurteilt die Seele zu Dunkelheit und Tod, in dem sie nur hoffnungslos umherirren kann. Die Kerze ist also ein Symbol, ein Mittel, unsere Liebe und unsere Hingabe auszudrücken. Das ist noch nicht das Ende. Sie begleitet das Leben der Gläubigen auch außerhalb der liturgischen Feier. Sie manifestiert die Absicht, zu Jesus, zur Mutter Gottes, zu den Heiligen zu beten.
Wir können sogar sagen, dass das Anzünden einer Kerze das Gebet verlängert und verstärkt! Es kann auch eine Bitte um Hilfe sein, ein stilles Flehen, mit dem wir versuchen, die Aufmerksamkeit von Jemandem zu erregen, der höher steht und der uns mit einer Ermutigung oder einem Segen helfen kann. Kurz gesagt, das Anzünden einer Kerze ist ein greifbares Zeichen des Glaubens, vor allem, wenn es von einer Opfergabe begleitet wird. Diese Opfergabe, auch wenn sie klein ist, stellt ein persönliches Opfer dar, das nur vom Empfänger geschätzt werden kann. Es gibt sogar Feierlichkeiten im Zusammenhang mit Kerzen.
Denken Sie an die jüdische Religion, bei der am Freitagabend Kerzen angezündet werden, um den Beginn des Schabbats zu feiern. Oder an das Fest Chanukka, das Lichterfest, bei dem jede Nacht an acht aufeinanderfolgenden Tagen eine Kerze angezündet wird, um der Einweihung eines neuen Altars im Tempel von Jerusalem zu gedenken. In der katholischen Religion können wir die Lichtmess als das „Fest der Kerzen“ betrachten. Es findet vierzig Tage nach Weihnachten statt und erinnert an die Darstellung des Jesuskindes im Tempel.
Es ist ein festlicher Anlass, bei dem unter anderem viele Kerzen gesegnet werden, die dann angezündet werden, um Jesus als Lichtbringer zu feiern. Gleichzeitig feiert man aber auch das Ende des Winters, denn nach alten bäuerlichen Traditionen freut man sich von nun an auf den kommenden Frühling. Wo kann man Opferkerzen kaufen, um sie in der Kirche anzuzünden? Sie sind man in Geschäften kaufen, die religiöse Artikel anbieten. Häufig findet man solche Geschäften in der Nähe von Kirchen, Basiliken oder Baptisterien. In den letzten Jahren ist der Online-Verkauf von Kerzen sehr populär geworden. Es gibt E-Commerce-Shops mit einem riesigen Sortiment an Kerzen aller Art: von einfachen Kirchenkerzen über Osterkerzen bis hin zu Adventskerzen zum Anzünden in der Vorweihnachtszeit.